Ich bin vor allen Dingen lebenserfahren. Diese Lebenserfahrungen konnte ich sammeln vor allem im Umgang mit behinderten Menschen sowie Demenzkranken, sowohl an einem Arbeitsplatz im Seniorenheim sowie in der Psychologie und Lebenshilfe als auch in der eigenen Familie.
Meine Arbeit sehe ich vor allem darin, meine Zeit zu schenken, denn Zeit ist ein sehr hohes Gut, was die meisten Menschen heutzutage nicht mehr ausreichend zur Verfügung haben. Aber gerade sie wird gebraucht, um für einen betagten Menschen da zu sein, bei dem naturgemäß alles langsamer geht und der an die Hektik des Alltages nicht mehr so gewöhnt ist. Ich möchte, dass der oder die SeniorIn sich in meiner Gegenwart verstanden und wohl fühlt. Wie der Tagesablauf zu gestalten ist, würde ich den SeniorInnen gern selbst überlassen und für sie nur einfach da sein, denn es ist IHR Leben, das auch sie nur einmal haben.
Ich denke, für diese Art von Dienstleistung braucht man keine Ausbildung, sondern vor allem Einfühlungsvermögen, Liebe, Verständnis und Zeit. Ich bedauere noch heute, nicht viel mehr Zeit mit meinem demenzkranken Vater verbracht zu haben, denn diese kommt nie zurück.